Drehmaschine hat jetzt ein Vierbackenfutter

Nachdem die Drehmaschine wieder läuft, wollen wir natürlich auch ihren Nutzungsbereich erweitern. Als erstes haben wir dafür ein 4-Backenfutter angebaut. „Angebaut“ bedeutet in diesem Fall: einen passenden Futterflansch besorgen und für die alte Gewindeaufnahme aufarbeiten, das 4-Backenfutter kaufen, auf den Flansch montieren und anschließend den Rundlauf messen und justieren. Im Netz haben wir einen passenden Flansch gefunden. Das 4-Backenfutter haben wir neu gekauft, da gebrauchte oft recht teuer sind – also hat sich das gelohnt. Die Aufnahme an der Spindel ist ein G 1"-Zollgewinde. Das hat ungefähr 33 mm Durchmesser und eine Steigung von 2,309 mm bzw. 11 Gänge pro Inch. Natürlich haben wir für die Arbeiten die Drehmaschine genutzt. Um das Gewinde zu schneiden, mussten wir zuerst die richtigen Wechselräder ermitteln und montieren. Danach haben wir ein Probegewinde gedreht – ein Außengewinde, weil das einfacher ist – und es mit der Gewindemesslehre überprüft, um sicherzugehen, dass alles passt. Dann ging es an den Flansch: Den Innendurchmesser auf 30,75 mm ausdrehen und anschließend mit einem 55°-Innengewindeschneider gefühlt hunderttausendmal Stück für Stück das Innengewinde eindrehen. Gegen Ende haben wir immer wieder versucht, den Flansch auf die Spindel zu drehen, bis er sauber gepasst hat. Als nächstes haben wir die vier Montagelöcher gebohrt und das Futter aufgeschraubt. Das ging relativ zügig – aber jetzt kommt ja noch das Feinjustieren: also der Teil, bei dem man den Rundlauf kontrolliert und mit leichten Schlägen mit dem Plastikhammer so lange korrigiert, bis alles wirklich rund läuft. Wir haben exakt 0 Schläge gebraucht. Futter auf den Flansch geschraubt, alles auf die Spindel montiert, Messuhr eingerichtet – und dann, wie im Video zu sehen: optimaler Rundlauf. https://www.fablab-neckar-alb.org/wp-content/uploads/2025/11/VID20251107171702.mp4

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