Jukebox – M100K Stereo von Hartin

Wir wurden von einem kleinen Büro für Gestaltung [https://hartgold.de/] gefragt, ob wir nicht eine alte Jukebox wieder mit Leben füllen können. Diesem netten kleinen Projekt konnten wir natürlich nicht widerstehen. Also machten wir uns ans Werk.

Die Idee war, die vorhandene Elektronik durch ein ESP32-Audio-Kit und einen alten Verstärker zu ersetzen. Um zu erkennen, welche Tasten der Musikauswahl gedrückt wurden, sollte eine Lösung mittels Spannungsteiler gebaut werden. Die Anregung dazu fanden wir auf github, ein Dank geht hier an Frank Bemelman [https://github.com/Frank-Bemelman/ESP32-Sonos-Jukebox-V3]. Mit Steckbrett, Widerständen und Schaltern war schnell ein Prototyp erstellt. Bei der Auswahl der Widerstände war etwas Ausprobieren nötig. Am Ende funktionierte alles zuverlässig. Um das nun in die Jukebox zu bekommen, entwarfen wir eine einfache Platine, die wir als Ersatz der vorhandenen Platinen in die Tasteneinheiten der Jukebox einbauen konnten. Um die Tasten zu entprellen (das machen mechanische Schalter, es ist eine Art undefinierter Zustand zwischen gedrückt und nicht gedrückt) musste die Software entsprechend angepasst werden. Zusätzlich nutzten wir Zug-Magnete, um die Tasten zu halten oder die mechanische Halterung zu lösen.

Bei der Montage stellte sich die Leistung der 2x20Watt Endstufe als nicht ausreichend heraus, deshalb bauten wir einen alten Verstärker mit 2x100Watt ein. Jetzt war der Sound laut genug und wir konnten auch noch die Höhen und Tiefen besser steuern.

Als Stromversorgung nutzten wir einfach eine Steckdose in der Jukebox, den originalen Schalter auf der Rückseite (inklusive Sicherung) und einen Mehrfachstecker. Für das Audio-Kit und die Zug-Magneten verwendeten wir ein kleines AC/DC-Netzteil mit 12V und 5V Ausgang.

Die fertige Jukebox steht jetzt ein Jahr lang im Museum im Großen Schloss Kirchentellinsfurt.

Fertige Jukebox im Großen Schloss in K’furt